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Brandenburg einst und jetzt

1. Ausstellung

 


Kloster Chorin

Mit dem Bau des Klosters Chorin durch die Zisterzienser Mönche wurde 1272/73 begonnen. Die Bauarbeiten wurden vermutlich 1319/20 im Wesentlichen beendet. Im Zuge der Reformation ging das Kloster in den Besitz des Kurfürsten Joachim II. über. Im Dreißigjährigen Krieg wurden die Klostergebäude stark beschädigt und verfielen in den Folgejahren. 1660 wurde das Kirchendach abgedeckt, was zur Folge hatte, dass die Gewölbe bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts eingestürzt waren. Karl-Friedrich Schinkel begann 1821 mit der Planung von Maßnahmen, welche den weiteren Verfall der Klosteranlagen verhindern sollten. Im Jahr 1861 wechselte die Zuständigkeit für das Kloster an die Forstverwaltung. Im Jahr 1908 stürzte das Dach der Kirche ein.
Auf dem alten Foto ist noch ein Teil des Daches ungedeckt und der Dachreiter noch nicht wieder aufgesetzt. Dies ist, nach Auskunft einer Mitarbeiterin der Klosterverwaltung, erst 1910 geschehen. In den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden weitere Erhaltungsarbeiten durchgeführt. So erhielt die Westfassade 1954 eine neue Bleiverglasung, die Arkaden des östlichen Kreuzgangflügels wurden etwa 1960 freigelegt und 1966/67 wurde das Kirchendach erneuert. Seit dieser Zeit wird die Klosterruine in den Sommermonaten für kulturelle und kirchliche Veranstaltungen genutzt.

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Jagdschloss Hubertusstock

Zum Anfang seiner Regierungszeit hatte sich König Friedrich Wilhelm IV. die Schorfheide als königliches Jagdrevier ausgesucht. 1843 stand in der Nähe des heutigen Jagdschlosses eine Schießhütte, die aber nicht bewohnbar war. Einer Legende nach soll der König nach einer Jagd seinen Jagdstock, der auch Hubertusstock genannt wird, an der Stelle, an der heute das Jagdschloss steht, in die Erde gerammt und gesagt haben: „Hier soll es entstehen“ ( das Jagdhaus, in dem er auch wohnen konnte). Das neue Jagdhaus wurde „Jagdhaus Hubertusstock“ genannt und später wurde es, vermutlich wegen seiner repräsentativen Funktion, als Schloss bezeichnet.
Seiner Frau, einer bayrischen Königstochter, zu Ehren ließ er das Jagdhaus im bayrischen Stil, mit einer umlaufenden Holzgalerie bauen. Der Bau des Jagdhauses wurde 1848 beendet. 1926 ging das Jagdschloss in den Besitz des preußischen Staates über und wurde während der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus und der DDR für repräsentative Zwecke genutzt. 1971-1973 wurde das Jagdschloss wegen hoher Renovierungsbedürftigkeit abgerissen und in den Folgejahren, dem alten Baustil angepasst, wieder aufgebaut. Das Jagdhaus war im Sommer 2008 ungenutzt und macht äußerlich einen ungepflegten Eindruck.

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Kannomühle

Die Kannomühle befand sich im Spreewald auf dem Territorium der Gemeinde Neu Zauche. Auf alten Landkarten ist an dieser Stelle eine Puschmühle (1648) und eine Neuzauchener Mühle (1725) eingezeichnet. Im Jahr 1736 übernahm der Müller Martin Kanno, die Mühle dessen Name die Stelle heute noch trägt. Ende des 19.Jahrhunderts wurde aus der Mühle ein Forsthaus und blieb bis heute im Besitz der Forstverwaltung. 1901 wurde an der Kannomühle die auf dem alten Bild erkennbare Holzschleuse zur Überwindung des Höhenunterschiedes von 80 cm gebaut und 1906 wurden Rollen für den Kahnüberzug eingebaut.
1926 erhielt der damalige Förster Voigt die Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtschaft. In den Jahren 1960/61 wurden die Kahnrollen und die Holzschleuse durch die heutige Schleuse ersetzt. Die Gebäude der Kannomühle sind nach der Wende verfallen und werden, da der Verkehrswert erloschen ist, in den nächsten Jahren zurückgebaut.

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Boltenmühle

Die Boltenmühle, heute Hotel und Gasthaus, wurde im Jahr 1718 auf Geheiß König Friedrich Wilhelm I. als Schneidemühle errichtet. Im Jahr 1720 erhielt der Besitzer, Hans-Joachim Boldte aus Rathenow vom König auch die Genehmigung zur Errichtung einer Mahlmühle. Die Boltenmühle wechselte im Laufe ihrer Geschichte häufig ihren Besitzer und wurde 1932 vom damaligen Besitzer zu einem „Heim für Ausflügler und Erholungssuchende“ umgebaut. 1992 brannten die Gebäude völlig ab und wurden in den Folgejahren nach historischem Vorbild neu aufgebaut. Sie liegt in einem Natur- und Landschaftsschutzgebiet am Ufer des Tornowsees etwa 20 km von Neuruppin in Richtung Gühlen-Glienicke.
 

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Schloss Pfaueninsel

Das Schloss ließ Friedrich Wilhelm II. in den Jahren 1787 – 1792 als Sommerschloss in romantischer Ruinenarchitektur errichten. Eine Bedingung dabei war, dass der Bau aus preußischen Hölzern erfolgen musste. Ab 1816 wurde die gesamte Pfaueninsel von J.P. Lenne, als Landschaftspark gestaltet und ab 1821 das Schloss an drei Tagen in der Woche für Besucher geöffnet. Das Schloss gehört heute der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und ist auch für Besucher geöffnet. Äußere bauliche Veränderungen gegenüber dem alten Foto sind nicht zu erkennen.
 

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Strasse in Belzig

Belzig wurde im Jahr 997 erstmalig urkundlich erwähnt. Im Jahr 1298 wurde der Ort sächsisch und erhielt im Jahr 1702 volles Stadtrecht. Erst seit dem Jahr 1815 gehört Belzig wieder zur Provinz Brandenburg. Die Stadt bekam im Jahr 1879 durch den Bau der Eisenbahnlinie Berlin – Wetzlar einen Bahnhof.
Seit März 2010 hat Belzig den Status eines Heilbades und nehnt sich Bad Belzig. Das Foto zeigt die Bahnhofstraße mit der Burg Eisenhardt im Hintergrund. Die auf der rechten Straßenseite zu sehenden Häuser wurden erneuert und die Fassaden neu gestaltet. Von den alten Bauwerken sind noch das Haus am Ende der Straße mit den weißen Fenstern und der Meilenstein auf der Straßenkreuzung vorhanden.

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Mitteltorturm in Prenzlau

Obwohl in diesem Gebiet ab dem 7. Jahrhundert Siedlungstätigkeit nachgewiesen werden konnte, wurde Prenzlau erst 1187 erstmalig urkundlich erwähnt. 1234 erhielt der Ort von Pommernherzog Barnim I. das Stadtrecht. In den folgenden 200 Jahren wechselten die Machtverhältnisse mehrmals und erst 1426 kam die Stadt endgültig unter brandenburgische Herrschaft. Von der einst ca. 3 km langen Stadtmauer existieren heute noch 1410 Meter sowie der Seilerturm, der Hexenturm und der Pulverturm. Von den Stadttoren sind noch zu besichtigen der Schwedter Torturm, das Blindower Tor und der Mitteltorturm aus dem 15. Jahrhundert. Er ist der jüngste und schönste Torturm der Prenzlauer Stadtbefestigung und diente als Vorlage für die Oberbaumbrücke in Berlin.
Auf der Spitze des Mitteltorturmes breitet ein Rabe (eine andere Quelle sagt ein Adler) seine Flügel aus. Einer Sage nach soll dem Slawenfürsten Primislaus, welcher der Namensgeber der Stadt sein soll, einst ein goldener Ring verloren gegangen sein. Ein Knappe, von dem man glaubte, er habe den Ring gestohlen, wurde daraufhin zur Strafe vom Mitteltorturm gestoßen. Beim Fällen einer alten Eiche fand man Jahre später in einem Krähennest diesen Ring. Daraufhin ließ Primislaw einen Raben anfertigen und auf dem Mitteltorturm anbringen.

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Klosterkirche St. Pauli Brandenburg

Nach dem Tod des Markgrafen Otto III. im Jahr 1267 schenkte dessen Sohn Otto IV. im Jahr 1286 die markgräfliche Residenz dem Dominikanerorden, welcher noch im gleichen Jahr mit dem Bau des Klosters begann. Der Bau dauerte etwa 100 Jahre. Nach dessen Vollendung im Jahr 1384 wurde die Klosterkirche, die zwischenzeitlich dem Hl. Andreas und der Hl. Maria Magdalena geweiht war, umgeweiht und den Heiligen Drei Königen und dem Apostel Paulus gewidmet.
Nach der Reformation wurde die Klosterkirche evangelisch umgeweiht und die Klostergebäude für karitative Zwecke genutzt. In den letzten Kriegstagen des 2. Weltkrieges wurden das Kloster und die umliegenden Wohngebiete schwer zerstört. In den 1960er Jahren war geplant, die Klosterruine wieder aufzubauen und museal zu nutzen, was aber wegen finanzieller Probleme nicht zustande kam. Die Klosterruine wurde in den Jahren 2003-2007 völlig rekonstruiert und beherbergt seit September 2008 das Archäologische Landesmuseum.

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Lychen

Lychen ist eine Kleinstadt, welche auf einer Anhöhe im Naturpark „Uckermärkische Seen“ liegt, 1248 gegründet wurde und von sieben Seen umgeben ist. Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Templin-Fürstenberg/Havel im Jahr 1899 wurde die Stadt zunehmend Ziel vieler „Sommerfrischler“ und entwickelte sich zum Erholungsort. Bereits 1903 wurden die ersten Volksheilstätten des DRK in Hohenlychen gegründet.
Die Stadt fiel 1302 infolge kriegerischer Auseinandersetzungen an Mecklenburg und kam erst 1452 wieder zu Brandenburg.Das Foto zeigt die Stadtansicht vom Stadtsee aus. Das im Vordergrund sichtbare Seeufer ist heute mit Einfamilienhäusern und Bungalows bebaut.

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Dammtortürme in Jüterbog

Jüterbog wurde erstmals 1007 urkundlich erwähnt und erhielt 1174 das Stadtrecht. In den Jahren 1200 bis 1300 wurde die Stadtmauer mit dem Zinnaer Tor, dem Neumarkttor und dem Dammtor gebaut. Die drei Tore wurden um 1300 gebaut und in den Jahren 1480/90 erweitert bzw. ausgebaut. Der größere der beiden Dammtortürme hat eine Höhe von 32m und einen Durchmesser von 7,35m.
Bei Sanierungsarbeiten in den 1990er Jahren wurden auf der Spitze des höheren Turmes Reste einer aus Sandstein gefertigten Kreuzblume, die im Laufe der Jahrhunderte verwittert war, gefunden. Diese Kreuzblume wurde, dem Original nachempfunden, neugefertigt und im Rahmen der Sanierungsarbeiten wieder aufgesetzt.

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Schloss Dolzig

Dolzig, ein kleines Dorf in der Nähe der Kleinstadt Sommerfeld, liegt in dem ehemals brandenburgischen Teil der Lausitz. Das Dorf heißt heute Dluzek und Sommerfeld Lubsko. Beide gehören zur polnischen Woiwodschaft Lebus im Landkreis Zary. Die Geschichte des einstigen Rittergutes Dolzig lässt sich bis in das Jahr 1292 zurück verfolgen, denn von diesem Jahr an war es der Stammsitz der Familie von Kalkreuth, die den Ort über 400 Jahre besessen hat.
Nach mehrmaligem Besitzwechsel kaufte der Herzog zu Schleswig-Holstein-Augustenburg den Ort im Jahr 1856 als Wohnsitz für den Erbprinzen Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Am 22.Oktober 1858 wurde in dem dortigen Schloss die spätere deutsche Kaiserin Auguste Victoria geboren. Auf dem alten Foto sieht man einen gepflegten Park und das Schloss, über dessen Baugeschichte nichts bekannt ist. Im Sommer 2008 ist der Park völlig verwildert und mit Bäumen und Gesträuch verwachsen. Das Gebäude ist verwahrlost, aber zumindest in der unteren Etage bewohnt. Ein Schild in polnischer Sprache verweist auf die ehemalige deutsche Kaiserin.

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Schloss Sanssouci

Friedrich der Große ließ das Schloss nach eigenen Skizzen in den Jahren 1745 bis 1747 als Sommerschloss errichten. Mit der Planung wurde der Architekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff beauftragt. In den Jahren 1840 bis 1842 erfolgte durch Friedrich Wilhelm IV. ein Umbau und eine Erweiterung durch zwei Seitenflügel. Schloss Sanssouci, sein Park und die anderen in ihm befindlichen Schlösser gehören seit 1990 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Das auf dem alten Foto sichtbare Reiterstandbild ist eine verkleinerte Marmorreplik des Standbildes Friedrichs des Großen, welches in Berlin „Unter den Linden“ steht. Es stand von 1865 bis 1927 südlich der großen Fontäne und wurde im Zusammenhang mit gartendenkmalpflegerischen Arbeiten in das Parterre der Orangerie versetzt. Die damals gerade gegründete Preußische Schlösserverwaltung strebte damit eine Wiederannäherung an den Zustand zur Zeit Friedrichs des Großen an.

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Stadtschloss Potsdam

Das Stadtschloss Potsdam entstand in den Jahren 1744-1751 unter Friedrich II.. Der Architekt war Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff Es stand auf einer Fläche, die vom Alten Markt, dem heutigen Hotel Mercure und „Am Lustgarten“ begrenzt wurde und im Zentrum Potsdams liegt. Ende des 2. Weltkrieges war Potsdam das Ziel mehrerer Luftangriffe, in deren Folge das Schloss und Teile seiner Umgebung bis auf die Außenmauern abbrannten. 1959 wurde durch die Regierung der DDR der Beschluss gefasst die Reste des Schlosses zu sprengen, obwohl ein Gutachten vorlag, nach dem 80% der Mauern noch tragfähig sein sollten.

An der Stelle, an der das Stadtschloss stand, wurden mehrspurige Straßen und eine große Straßenkreuzung angelegt. Ab 1991 mehrten sich die Stimmen, die einen Wiederaufbau des Stadtschlosses forderten. Da im Landtag eine Entscheidung hinsichtlich der Sanierung des Gebäudes auf dem Brauhausberg oder eines Neubaues anstand, wurde am 20.Mai 2005 entschieden, dass ein Neubau in den Um- und Aufrissen des Potsdamer Stadtschlosses erfolgen soll. Dabei soll die Fassade historisch unter Einbeziehung von noch vorhandenen Originalteilen gestaltet werden.

Nachtrag: Am 25.03.2010 erfolgte der erste Spatenstich. Danach wurde intensiv gearbeitet, so dass am 24.11.2011 Richtfest gefeiert werden konnte.

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Frankfurt/Oder

Frankfurt a.d. Oder erhielt 1253 das Stadtrecht und entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu der bedeutensten Stadt in der Region. Im Jahr 1506 wurde die Universität Viadrina gegründet, welche aber als Folge der Gründung der Humboldt-Universität in Berlin im Jahr 1811 nach Breslau verlegt und erst im Jahr 1991 neu gegründet wurde. Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg schwer zerstört und im Potsdamer Abkommen geteilt. Die ehemalige Dammvorstadt trägt heute den Namen Slubice und gehört zur Republik Polen.
Das alte Foto zeigt die heutige Friedenskirche (ehemals Nicolaikirche und später Reformierte Kirche) sowie die ehemalige Franziskaner Kloster Kirche, welche ab 1967 schrittweise zur Konzerthalle umgebaut wurde und heute den Namen Konzerthalle „Carl Philipp Emanuel Bach“ trägt.

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Schloss Boitzenburg

Eine Burg Boitzenburg wurde erstmalig im Jahr 1276 erwähnt. Der Besitz wechselte in den folgenden 300 Jahren mehrmals und wurde ab 1528 Stammsitz der Familie von Arnim. Nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss 1740 als Barockschloss ausgebaut. Es folgten Umbauten in den Jahren 1838 - 1842 im neugotischen Stil und 1881 - 1884 im Neurenaissance-Stil. Mit dem letzteren Umbau wurde es dem ursprünglichen Aussehen wieder angepasst. Das Schloss liegt in einem von P.J. Lenne’ 1840 gestalteten, von Wasser umgebenen Landschaftspark.
Nach dem 2.Weltkrieg wurde das Schloss enteignet und später als Erholungsheim für Offiziere der Nationalen Volksarmee der DDR genutzt. Ende der 1980er Jahre wurde in dem Schlosspark ein Bettenhaus gebaut, welches im Juni 1989 erstmals bezogen wurde (auf dem neuen Bild im Vordergrund sichtbar). Die Haube des mittleren Turmes (Steigerturm) ist 1949 abgebrannt und wurde nicht mehr aufgebaut. Heute werden das Schloss Boitzenburg und das Bettenhaus als Kinder- und Jugendhotel für Schulklassen und Familien genutzt.

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Bernau, Steintor

Aus archäologischen Funden geht hervor, dass Bernau seit mehr als 10.000 Jahren ein Siedlungsplatz ist. Die Stadtgründung geht auf den Anfang des 13. Jahrhunderts zurück. Von den ehemals drei Stadttoren in der im Mittelalter errichteten 1,5 km langen Stadtmauer, von der noch 1,3 km erhalten sind, ist nur noch das Steintor erhalten. Das Steintor wurde 1844 in Königstor umbenannt und erhielt 1945 seinen ursprünglichen Namen zurück.
Nach Auskunft des Leiters des Heimatmuseums hat das Steintor in seiner Geschichte den Namen Hussitentor nie getragen. Seit dem 15. Mai 1882 ist das Steintor Teil des Bernauer Heimatmuseums und beherbergt neben einer Waffensammlung Zeugnisse alter Handwerkskunst und eine Schriftensammlung zur Stadtgeschichte.

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Templin, Mühlentor

Templin ist eine Kleinstadt in der Uckermark, die 1270 erstmalig erwähnt wird. Aus Sicherheitsgründen trat die Stadt im Jahr 1397 einem Bündnis der Städte mit Stralsund, Prenzlau, Pasewalk, Strasburg und Stettin bei. Die Stadt wechselte mehrmals die Herrschaft und kam 1479, mit dem „Frieden von Prenzlau“, endgültig zu Brandenburg. Die im 13. und 14. Jahrhundert erbaute Stadtmauer hat eine Länge von 1735 Meter, eine Höhe von bis zu sieben Metern und ist noch fast vollständig erhalten. Sie hat über fünfzig Türme und Wiekhäuser (kleine in das Mauerwerk eingelassene Verteidigungsbauten).
Die Stadtmauer hat drei Tore, das Berliner Tor, das Prenzlauer Tor, und das Mühlentor von denen das Prenzlauer Tor am besten erhalten geblieben ist und heute das Uckermärkische Volkskundemuseum beherbergt. In den Räumen des Berliner Tores wird eine Ausstellung über Lebensräume der Uckermark gezeigt und das kleinste Tor, das Mühlentor, ist Sitz des Vereins zur Pflege uckermärkischer Traditionen.

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Friedeberg, Stadtmauer

Die um 1270 von den Markgrafen von Brandenburg als Feste gegen Polen gegründete Kleinstadt Friedeberg in der Neumark gehört seit 1945 zur Republik Polen und trägt heute den Namen Strzelce Krajenskie. Die Stadt wurde in ihrer langen Geschichte mehrmals zerstört, zuletzt im Jahr 1945. Friedeberg liegt an der ehemaligen Reichsstraße Nr. 1, östlich von Landsberg a. Warthe (Gorzow)und hatte von Beginn an eine wichtige Funktion für das gesamte Umland.
Nach der bis zu 80%igen Zerstörung im Jahr 1945 wurden nur wenige der historischen Gebäude der Altstadt wieder aufgebaut. Dazu gehört die vermutlich in den Jahren 1272 bis 1290 gebaute Stadtmauer. Die Stadtmauer hatte ursprünglich eine Länge von 1700 Meter (heute 1640m). Von den einst 38 Weichtürmen (Wehranlagen) in der Mauer sind heute noch 35 vorhanden.

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Jagdschloss Königs Wusterhausen

Das Jagdschloss gründet sich auf einer aus dem 14. Jahrhundert stammenden Wasserburg, welche 1382 erstmals erwähnt wurde. Durch den Großen Kurfürsten wurde das Anwesen 1682 für seinen Sohn Friedrich I. erworben, der es später seinem Sohn Friedrich Wilhelm I. schenkte. Der „Soldatenkönig“ nutzte das Schloss bevorzugt als Sommersitz. Nach seinem Tod verfiel das Schloss. Erst im 19. Jahrhundert wurde es durch die preußischen Könige wieder genutzt. In der Weimarer Republik war im Schloss ein Museum untergebracht und in der Zeit der DDR war es Sitz der Kreisverwaltung.
In den Jahren 1991- 2000 wurden das Schloss und der Schlossgarten restauriert. Das Schloss wird heute wieder als Museum und für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Der Verbleib des auf dem alten Foto sichtbaren Hirsches, der im Jahr 1868 vom Zaren Alexander II. dem preußischen König Wilhelm I. geschenkt wurde, ist unklar. Die Suche nach der Skulptur wurde durch den Heimatverein Königs Wusterhausen eingestellt, da alle Spuren, denen man bisher nach gehen konnte, spekulativer Art waren.

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Dom zu Havelberg

Die Gründung der Stadt Havelberg geht auf Kaiser Otto I. zurück, als dieser in den Jahren 946/48 das Bistum Havelberg gründete und eine Bischofskirche errichten ließ. Von diesem so genannten ottonischen Dom existiert nichts mehr. Mit der Ansiedelung des Domstiftes um 1150/51 begann der Neubau des romanischen Domes, welcher 1170 von Erzbischof Wichmann von Magdeburg eingeweiht wurde. Mit der Reformation wurde der Dom 1561 evangelisch.
Im 17. Jahrhundert erfolgte eine barocke Umgestaltung des Domes. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Stiftsgüter zu Gunsten des preußischen Staates enteignet, wobei der Dom weiter durch die ev. Kirche als Gotteshaus genutzt wurde. Der Dom gehört seit 1996 der Domstiftung des Landes Sachsen-Anhalt. Havelberg wurde in der DDR dem Bezirk Magdeburg zugeordnet und gehört seit der Neugründung des Landes Sachsen-Anhalt zu diesem Bundesland. Der neben dem Dom weit bekannte Havelberger Pferdemarkt ist seit dem Jahr 1750 nachweisbar.


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